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Dialogforum Tideelbe

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Jedes Jahr werden an der Tideelbe mehrere Millionen Kubikmeter Sediment gebaggert. Das ist nötig, um Schiffen den Zugang zu den Häfen an der Unter- und Außenelbe zu ermöglichen. Doch wohin mit dem weggebaggerten Sediment?

Bisher wurden die Sedimente an anderen Stellen der Elbe oder an Land untergebracht. Der bisherige Umgang mit den Sedimenten stellt auf Dauer jedoch eine Belastung für Umwelt und Mensch in der Region dar. Mehr als 40 regionale Akteure diskutierten seit 2013 ein nachhaltigeres Konzept, welches die wirtschaftliche, ökologische und soziale Belange in Einklang bringen sollte. IFOK begleitete das Dialogforum Tideelbe, das nun in der 7. Sitzung am 15. Juli 2015  zu einem erfolgreichen Abschluss geführt wurde.

Dialogforum-Tideelbe IIForumsmitglieder wie der Naturschutzbund Hamburg, der WWF Deutschland, Vertreter von Gewerkschaften, Kommunen, Verwaltung und Fischerei diskutierten verschiedene Möglichkeiten, um das von der Hamburg Port Authority (HPA) und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) betriebene Strom- und Sedimentmanagement für die Tideelbe nachhaltig weiter zu entwickeln.

Langfristige Ergebnisse / Empfehlungen des Forums:

  • Verbessern der Qualität der Feinsedimente in der Tideelbe durch die Sanierung von Schadstoffquellen an der Mittel- und Oberelbe bis nach Tschechien
  • Nachhaltiges Verringern der Baggermengen durch Strombaumaßnahmen wie der Schaffung von Fluträumen oder Aktivierung und Anbindung von Nebenflüssen um die Strömungs- und Sedimentdynamik zu verändern

Um auch kurzfristig die Sedimentmengen zu reduzieren, empfiehlt das Forum, das Sedimentmanagement flexibler zu gestalten. Dazu soll die HPA und WSV enger und unbürokratisch zusammen arbeiten. So soll der Umgang mit Sedimentüberschüssen umweltverträglicher werden und durch ein Monitoring ständig überwacht werden. Die Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit dem Dialogforum und der Begleitung durch IFOK. Um die empfohlenen Maßnahmen zu konkretisieren, streben die Teilnehmer an, in einem weiteren Forum zusammen zu arbeiten. Schließlich ist der Dialog-Prozess „eine Langstreckenregatta, die gerade erst begonnen hat.“, so Uwe Deppe, Vertreter des Segler-Verbands Schleswig-Holstein.

Download:

Weitere Informationen zum Dialogforum finden Sie auf www.dialogforum-tideelbe.de/

Bilder: Dialogforum Tideelbe


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